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Neues Projekt DIAMANT: digitalen Wandel motivierend gestalten
Im Projekt DIAMANT wird erforscht, wie die aufkommende digitale Arbeitswelt innovativ organisiert und gestaltet werden kann – zum Vorteil von Unternehmen und Beschäftigten.
Digitalisierung und digitaler Wandel haben auf Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer oft eine abschreckende Wirkung, auch, weil das Thema Digitalisierung in Unternehmen in der Regeln in Top-down-Prozessen stattfindet. Dabei werden neue Technologien und Methoden in der Belegschaft besser verstanden und als sinnvoll akzeptiert, wenn sie in die Umgestaltung mit eingebunden wird. Hier setzt das Projekt DIAMANT unter Leitung von Juniorprofessorin Dr. Caroline Ruiner an, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit 1,475 Millionen Euro gefördert wird. Die Soziologin an der Universität Trier und ihr Team forschen dazu, wie in Betrieben digitalisierte Arbeit innovativ gemanagt und das Einbringen von Ideen gefördert werden können. „In Lern- und Experimentierräumen haben wir die Möglichkeit, den digitalen Wandel gemeinsam mit Mitarbeitenden, Betriebsräten sowie Führungskräften gesund und motivierend zu gestalten“, erklärt Caroline Ruiner.
E-Coaching und digitalisiertes Ideenmanagement zum Aufbau von Kompetenzen und zur Förderung der Teilhabe
Mit der Einführung von digitalisierten Arbeitsprozessen verschieben sich auch die Anforderungen an Beschäftigte. In Zukunft werden vor allem Abstraktions- und Problemlösungsfähigkeiten zur Bewältigung von Komplexität gefordert sein sowie der Umgang mit automatisierten Anwendungen und künstlicher Intelligenz. Im Rahmen des Projekts DIAMANT soll deshalb ein E-Coaching-System eingesetzt werden, dass die Kompetenzentwicklung von Mitarbeitenden sowie Führungskräften für ihre Tätigkeiten im veränderten Arbeitsalltag unterstützt. Es trägt dazu bei, die Selbstwirksamkeitserwartung zu fördern. Vorschläge der Beschäftigten werden über ein digitalisiertes Ideenmanagement eingeholt, um kreative Ansätze zur Verbesserung der Wertschöpfungsprozesse und der Arbeitsbedingungen zu bündeln. „Dieser partizipative Ansatz zielt darauf ab, die Mitsprache und Mitbestimmung in Unternehmen zu stärken und damit neue, innovative Ideen und Vorschläge zu fördern“, erläutert Caroline Ruiner. Außerdem werden Arbeitsbelastung und Güte der Anpassungen in den Unternehmen mit einem entwickelten Instrument zur Ermittlung psychischer Belastung und Beanspruchung in digitalisierten Arbeitssystemen gemessen und ausgewertet. Der Lehrstuhl für Software Engineering der UDE ist dabei zuständig für die Begleitung der Prozessoptimierung und die Umsetzung des digitalisierten Ideenmanagements.
Das Projekt ist am 08.November 2018 gestartet und läuft vorerst für 3 Jahre. Das Auftakttreffen der Partner aus der Wissenschaft sowie Praxis diente der persönlichen Vorstellung von relevanten Fragestellungen, dem Erfahrungsaustausch in der Umsetzung von Digitalisierung in Unternehmen sowie dem Teambuilding für die gemeinsame Projektarbeit in den nächsten drei Jahren. Beteiligt waren als Partner und Partnerinnen aus der Wissenschaft die Universität Trier (Projektkoordinatorin), die Universität Bremen, die FOM Hochschule und die Universität Duisburg-Essen. Die Partner und Partnerinnen aus der Praxis waren die Unternehmen Balcke-Dürr, BOGE und REWE.
Das Projekt DIAMANT
Das Forschungsprojekt DIAMANT („Digitalisiertes Ideen- und Arbeitsmanagement in Produktion, Logistik und Handel“) wird von Juniorprofessorin Caroline Ruiner an der Universität Trier geleitet. Wissenschaftliche Projektpartner sind die Universitäten Bremen und Duisburg-Essen sowie die FOM Hochschule. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ (INQA) durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Ziel von INQA ist eine Verbesserung der Qualität der Arbeit für Unternehmen und Beschäftigte als Schlüssel für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit.
Die Initiative Neue Qualität der Arbeit: Zukunft sichern, Arbeit gestalten
Attraktive Arbeitsbedingungen sind heute mehr denn je ein Schlüssel für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland und bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Fachkräftesicherung in Unternehmen und Verwaltungen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt daher mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) eine Plattform, auf der sich Verbände und Institutionen der Wirtschaft, Unternehmen, Gewerkschaften, die Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungsträger, Kammern und Stiftungen gemeinsam mit der Politik für eine neue, nachhaltige Arbeitskultur einsetzen – entlang der Themenfelder Personalführung, Gesundheit, Wissen & Kompetenz sowie Chancengleichheit & Diversity. Als unabhängiges Netzwerk bietet die Initiative konkrete Beratungs- und Informationsangebote für Betriebe und Verwaltungen sowie vielfältige Austauschmöglichkeiten in zahlreichen - auch regionalen - Unternehmens- und Branchennetzwerken.
Kontakt
Juniorprofessorin Dr. Caroline Ruiner
Universität Trier/Soziologie
E-Mail: diamant@uni-trier.de
Tel.: 0651 201 2733
http://diamant.digital